Auch wenn dieses Jahr alles anders zu sein scheint, eines ist jedoch wie immer: Im Herbst kommt der Haushalt auf die Tagesordnung. Das war es dann aber wohl auch schon mit der Berechenbarkeit, denn die Pandemie hinterlässt auch in den städtischen Finanzen ihre Spuren. Die Steuereinnahmen werden geringer, die laufenden Kosten aber bleiben gleich oder werden durch Ausgaben für den Infektionsschutz sogar noch höher. Und auch bei den Investitionen haben wir uns ja in den letzten Jahren viel vorgenommen, was uns einiges an Geld kostet und noch kosten wird. Trotzdem stehen wir Sozialdemokraten zu den geplanten Projekten und wir glauben, dass Reinbek sich das alles auch leisten kann, wenn wir mit Vernunft in die Haushaltsberatungen gehen. Vielleicht müssen an einigen Stellen Zuschüsse vorerst knapper ausfallen, damit wir die Stärkung grundlegender Infrastruktur wie der Feuerwehr nicht beeinträchtigen. Vielleicht muss manches Projekt auch gestreckt oder sogar aufgeschoben werden. Auf keinen Fall aber dürfen wir wieder in einen Sparsamkeitswahn verfallen, denn wo der hinführt, zeigt uns der gewaltige Investitionsstau, gegen den die Reinbeker Politik in dieser Wahlperiode bisher so erfolgreich kämpft.
Volker Müller, SPD-Fraktionsvorsitzender