Die Lage Reinbeks am Stadtrand Hamburgs bietet Möglichkeiten, die kaum zu übertreffen sind. So profitieren wir einerseits von der Nähe zur Großstadt in vielfacher Hinsicht und sind in knapp 30 Minuten im Zentrum einer pulsierenden Metropolregion. Andererseits sind wir in fünf Minuten in der freien Natur und können uns an Wiesen, Wäldern und Feldern erfreuen. Die künftige Entwicklung der Stadt muss beides, die Lage in der Metropolregion wie die
Naturräume, berücksichtigen. Die deutsche Gesellschaft befindet sich inmitten eines tiefgreifenden demographischen Wandels. Der Anteil der älteren Menschen an der Bevölkerung nimmt zu, während der Anteil der jungen Menschen und Familien stetig sinkt. Die sich daraus ergebenden Herausforderungen werden das politische, soziale und wirtschaftliche Geschehen der kommenden Jahrzehnte auch in Reinbek bestimmen. Dabei werden vor allem der Arbeits- und Wohnungsmarkt erheblich betroffen sein.
Alle damit verbundenen Herausforderungen müssen erkannt und in einem ganzheitlichen Konzept zusammengeführt werden, um eine nachhaltige Stadtentwicklung zu ermöglichen. Dies kann nur gelingen, wenn die Dimensionen sozial, wirtschaftlich, ökologisch sowie kulturell und institutionell so zusammenwirken, dass aus dem verantwortlichen Umgang mit den vorhandenen Ressourcen ein fairer Ausgleich zwischen den Interessen der heutigen und den zukünftigen Generationen erreicht wird. Jeder weiteren Besiedlung Reinbeks, das gilt für Gewerbeansiedlungen wie Wohnbau gleichermaßen, muss nach Auffassung der Reinbeker SPD eine detaillierte Abschätzung der Folgen für die Infrastruktur (Straßen, Kindertagesstätten, Schulen, Sportstätten etc.) vorausgehen.
Wohnraum wird nach der Auffassung der Reinbeker SPD auch in Zukunft vorrangig durch Innenverdichtung erfolgen. Wenn sich aber aus dem Stadtentwicklungsprozess weitere Entwicklungs- und Zukunftsoptionen ergeben, werden wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern darüber entscheiden. Da der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum inzwischen immer schwerer zu decken ist, sind wir bereit, über Wohnungsbau im größeren Maßstab nachzudenken. Hier finden Sie mehr dazu. Der Arbeitsstandort Reinbek wird durch seine herausragende verkehrsgünstige Lage in der Metropolregion auch zukünftig eine große Rolle spielen. Neben der Förderung der bestehenden Betriebe treten wir auch für eine maßvolle Erweiterung des Gewerbegebietes Senefelder-Ring ein, um bestehende Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen. Des Weiteren sollen dadurch die Gewerbesteuereinnahmen gefestigt und ausgebaut werden. In den bestehenden Gewerbegebieten wollen wir die planungsrechtliche Flexibilität für bestehende Betriebe sowie Neuansiedlungen erhöhen.
Bei Gewerbeansiedlungen gilt es auch, jeweils die damit verbundenen Belastungen für die Bevölkerung zu berücksichtigen. Nicht nur aufgrund der Lärmbelästigung durch den PKW und LKW-Verkehr, sondern auch wegen der Gefährdung der dort lebenden Kinder verlangt die Reinbeker SPD eine Verlagerung des Recyclinghofs von der Glinder Straße im Stadtteil Schönningstedt. Wir begrüßen grundsätzlich, dass es in unserer Stadt einen Recyclinghof gibt. Allerdings hat die erfreulich hohe Nutzung dieser Einrichtung zu einer unzumutbaren Belastung der unmittelbaren Anwohner geführt. Anliefernde LKW und PKW stauen sich bisweilen bis
zur Kreuzung an der Sachsenwaldstraße und blockieren nicht nur die Grundstückseinfahrten, sondern belasten auch die Umwelt.
Die interkommunale Kooperation mit den Kommunen im Mittelzentrum, anderen umliegenden Gemeinden sowie der Hansestadt Hamburg gilt es nach Auffassung der Reinbeker SPD zu verstärken.